Bericht über die Tätigkeit des Rates für die polnische Sprache beim Präsidium der Polnischen Akademie der Wissenschaften für das Jahr 2003
2003 waren die Arbeiten des Rates für die polnische Sprache sehr intensiv und betrafen einige verschiedene Bereiche. Anfang 2003 (Ende Januar 2003) wurde der „Bericht über den Zustand des polnischen Sprachschutzes für 2000-2002” dem Sejm und dem Senat der Republik Polen vorgelegt; der Bericht bestand aus ungefähr 20 Seiten und enthielt mehr als 200 Seiten ausführlicher Bearbeitungen. Dieser Bericht wurde vom Senat der RP sehr hoch bewertet, was während des Treffens (Oktober 2003) der Ratssekretärin mit der Kommission für Kultur und Massenmedien des Senats der RP festgestellt wurde. Die Zusammenarbeit mit den höchsten Staatsbehörden betraf 2003 auch die Teilnahme des Ehrenvorsitzenden des Rates, Prof. Walery Pisarek und der Ratssekretärin, Dr. Katarzyna Kłosińska, an den Sitzungen der Sejm-Kommission für Kultur und Massenmedien, die der Novellierung des polnischen Sprachgesetzes gewidmet wurde.
Von Februar bis April 2003 dauerte die Formulierung der neuen Zusammensetzung des Rates, die in der 14. Plenarsitzung (am 4. April) mit der Wahl des Vorsitzenden, des Präsidiums und neuer Ratsmitglieder für 2003-2006 endete. Außerdem nahm der Rat an zwei weiteren Plenarsitzungen (13. Mai und 17. November) teil, an denen die wissenschaftlichen Vorträge gehalten und viele aktuelle Angelegenheiten besprochen wurden. Zwei weitere Bände (12. und 13.) der „Nachrichten des Rates für die polnische Sprache beim Präsidium der Polnischen Akademie der Wissenschaften“ wurden veröffentlicht, die die Besprechung der Ratstätigkeit, Arbeiten und Problemlösungen des Rates enthielten.
2003 fanden zwei interdisziplinäre vom Rat veranstaltete Wissenschaftskonferenzen statt: von der Kommission für die Sprache der Religion des Rates für die polnische Sprache (in Zusammenarbeit mit dem Institut für Polonistik der Jagellionischen Universität und mit dem Lehrstuhl für die Religiöse Kommunikation der Päpstlichen Theologischen Akademie in Krakau) veranstaltete Konferenz „Funktionen der religiösen Äußerungen“ (24.-26. April) und das 5. Forum der Kultur des Wortes mit dem Titel „Der Pole mit dem Polen. Sich Verständigen. Barrieren und Brücken“ (16.-18. Oktober). Am Forum, das zusammen mit der Maria-Curie-Skłodowska-Universität (UMCS), der Hochschule für Sozialpsychologie (SWPS) und mit der Gesellschaft für Sprachkultur (TKJ) veranstaltet wurde, nahmen ungefähr 200 Fachleute teil: Sprachwissenschaftler, Kulturtheoretiker, Sozialpsychologen, Soziologen, Informatiker, Juristen und Journalisten.
2002 wurden zwei neue Bücher veröffentlicht, die das Ergebnis der Arbeiten des Rates waren, nämlich: Ein Post-Konferenz-Band des 4. Forums der Kultur des Wortes mit dem Titel „Sprache der öffentlichen Überredungskraft“ und eine verbreitetete und veränderte Auflage des Buches „Polnische Sprachkenntnisse in der reformierten Schule“.
Die Kommissionen des Rates waren sehr aktiv, insbesondere die Kommission für die Sprache der Religion, die außer der Veranstaltung der oben genannten Konferenz die Rechtschreibungsregeln für religiöse Begriffe und Fachausdrücke bearbeitetete, und die Kommission für Didaktik, die u.a. eine Position zum neuen Abitursstandard ausarbeitete.
Die Kontakte des Rates mit der Obersten Kontrollkammer (NIK – Najwyższa Izba Kontroli) waren eine neue Erfahrung. Im Mai wandte sich die NIK an den Rat mit einer Bitte, eine Zusammenarbeit bei der Kontrolle der Einhaltung des polnischen Sprachgesetzes von den staatlichen Institutionen zu beginnen. Nach der Festlegung der Regeln und Analysemethoden (in zwei Plenarsitzungen) bewerteten die vom Präsidium des Rates für die polnische Sprache gewählten Experten die Sprache der von der NIK gelieferten Dokumente. Die Ergebnisse der Kontrolle werden 2004 veröffentlicht. Es muss hinzugefügt werden, dass der Rat für die polnische Sprache, schon früher, im Januar 2003, unter Kontrolle der NIK gestellt wurde. Die Ergebnisse der Kontrolle waren so positiv, dass die NIK von der Formulierung der Schlussfolgerungen nach der Kontrolle zurücktrat, worüber die Behörden dieser Institution das Präsidium der Polnischen Akademie der Wissenschaften informierten.
Das ganze Jahr arbeitete der Rat mit dem Ministerium für innere Angelegenheiten und Administration (die Frage der Formen von Frauennachnamen; Orthographie der zweigliedrigen Ortsbezeichnungen) und mit dem Amt für Schutz der Konkurrenz und Konsumenten zusammen. Der Ratsvertreter (Prof. A. Markowski) nahm an den Sitzungen der Kommission für die Standardisierung der geographischen Bezeichnungen im Ausland der RP und an den Arbeiten der Zentralen Prüfungskommission teil.
Des Weiteren beantworteten die Mitglieder des Ratspräsidiums in ihrer laufenden Tätigkeit fast 300 von Ämtern und Privatpersonen zugeschickten Briefe, gaben Ratschläge, gaben Stellungnahmen ab und schrieben sprachliche Expertisen.
Übersetzt von Ilona Jurkiewicz