2007 begann der Rat für die polnische Sprache die neue Amtszeit (2007-2010); am 31.12.2007 bestand der Rat für die polnische Sprache aus 36 Mitgliedern und 9 davon sassen im Präsidium.
2007 fanden 3 Plenarsitzungen des Rates für die polnische Sprache (4.04.2007, 26.09.2007, 26.11.2007) statt. Die erste Plenarsitzung wurde in erster Linie der Vorstandswahl und der Ergänzung der Zusammensetzung des Rates gewidmet; in der zweiten fand die Debatte über die Brutalisierung der öffentlichen Sprache (mit der Einführung von Prof. J. Bralczyk, Prof. K. Skarżyńska und Prof. T. Zgółka) statt; in der dritten Plenarsitzung wurde das Referat mit dem Titel „Zwiegespräch über die Sprachkultur in der Gegenwart“ (Prof. A. Markowski und Dr. E. Rudnicka) gehalten. Des Weiteren wurde die laufende Begutachtungs- und Beratungstätigkeit in den Plenarsitzungen besprochen.
Die Tätigkeit der Kommissionen des Rates für die polnische Sprache war vielseitig. Die Kommission für die Sprache der Religion gab die Publikation „Die Welt des Wortes von Johannes Paul II. Nachdenken – Erinnerungen - Stellungnahmen” (Bearbeitung von M. Dalgiewicz) heraus und setzte die Arbeiten an der Zusammenstellung von Würden und Mustern der Anreden für kirchliche Würdenträger verschiedener Kirchen (Arbeitstitel: „Anredeweisen für die Geistlichen in Polen”) und an der Bibliographie der Sprache der Religion fort. Die Kommissionsmitglieder beantworteten auch die laufenden Fragen bezüglich der Sprache der Religion. Die Kommission hielt eine Plenarsitzung während der Konferenz „Religiöser Diskurs in Medien” ab, die am 22.-24.11.2007 in Warschau stattfand.
Unter den wichtigsten Tätigkeiten der Kommission für Didaktik waren: die Abgabe von der Stellungnahme zum Bericht der EU-Experten betreffend den Fremdsprachen- und Muttersprachunterricht in Polen; Diskussion über den Entwurf der Standards der Lehrerausbildung; Bewertung der Abiturprüfung im Fach Polnisch 2006; Besprechung der bemerkten Probleme (u.a. der Verrohung und Brutalisierung der schriftlichen Äußerungen der Schüler); Besprechung des Berichtes der Zentralen Prüfungskommission zu Abiturprüfungen. Die Kommission hielt zwei Sitzungen – am 26.02.2007 und am 3.12.2007 ab. In der ersten wurde die Tätigkeit der Kommission für Didaktik 2006 besprochen. 2006, im Jahr des polnischen Sprache, war die Kommissionstätigkeit sehr rege, weil die Kommissionsmitglieder viele Unternehmungen zusammenveranstalteten und an vielen die polnische Sprachkenntnis (Wettbewerbe, Vorträge, Diskussionen usw.) verbreitenden Unternehmungen teilnahmen. In der zweiten Sitzung wurde die Verrohung der Sprache, insbesondere der jugendluchen Sprache, diskutiert; Einführung in die Diskussion war das Referat von Prof. J. Kowalikowa.
Die Kommission für die Sprache der Informationstechnologie beantwortete die laufenden Fragen bezüglich der informatischen Terminologie.
Die Kommission für die Medizinische Sprache gab den nach der gemeinsamen Session der Kommission mit der Warschauer Wissenschaftsgesellschaft, mit der Polnischen Union der Onkologie und mit der Polnischen Gesellschaft der Klinischen Onkologie entstandenen Band „Sprachliche, psychologische und ethische Hinsicht der Kommunikation des Arztes mit dem Patienten“ in Druck. Die Zusammenarbeit der Kommission mit dem medizinischen Umfeld führte zum Beginn der Lehrveranstaltungen zur Problematik der Kommunikation zwischen dem Arzt und dem Pazienten an der Warschauer Medizinischen Universität.
Die Kommission für Orthographie und Onomastik beantwortete viele laufende Fragen bezüglich der orthographischen und onomastischen Probleme und in der einzigen Sitzung 2007 (am 12.01.2007) stellte ihre Bemerkungen betreffend das „Große orthographische Wörterbuch der Polnischen Akademie der Wissenschaften“ dar und diskutierte über die orthographische Form der in den orthographischen Wörterbüchern gesetzten geographischen Bezeichnungen.
Die Kommission für die Kultur des lebendigen Wortes beschäftigte sich mit der Verbreitungstätigkeit: Sie verbreitete die Regeln der Diktion, der richtigen Aussprache und der Stimmbildung in den Gruppen (von Schauspielern, Schauspielschulen, Journalisten), die daran interessiert sind.
Die Kommission für Rechtssprache arbeitetete zusammen mit der Senat-Kommission für die Kultur und Massenmedien im Bereich der Verbesserung der Sprachqualität der rechtlichen Dokumente und beantwortete die laufenden Briefe.
Des Weiteren ergriff der Rat für die polnische Sprache viele Initiativen, die polnische Sprachkenntnisse zu verbreiten und promovieren: Er veröffentlichte die Broschüre „Polnische Sprache” in 20 EU-Sprachen und den Band „Öffentliche polnische Sprache am Anfang des 21. Jahrhunderts” (Red. E. Wolańska). Sie übte auch fachliche Aufsicht über zwei sprachwissenschaftliche Publikationsreihen des TRIO-Verlags aus.
Die Expertentätigkeit des Rates für die polnische Sprache bestand 2007 in erster Linie in der Abgabe der vor allem auf Antrag der staatlichen Behörden bestellten Stellungnahmen zu verschiedenen Sprachformen (hauptsächlich zu Vornamen). Der Rat legte dem Sejm und dem Senat den „Bericht über den Zustand des polnischen Sprachschutzes für 2005-2006” vor. Des Weiteren waren die Ratsmitglieder Konsultanten für die Rechtschreibung der Bezeichnungen der geographischen Objekte (für die Kommission für die Standardisierung der geographischen Bezeichnungen im Ausland der RP). Der Rat arbeitetete auch mit vielen staatlichen Institutionen zusammen - mit dem Sejm und dem Senat der RP, mit dem Ministerium für Kultur und dem Ministerium für innere Angelegenheiten und Administration, für die er Stellungnahmen, Berichte und Expertisen erstattete.
Wenn es um die internationale Tätigkeit des Rates für die polnische Sprache geht, muss es betont werden, dass es vom Präsidium der Polnischen Akademie der Wissenschaften entschieden wurde, dass die Funktion des Nationalkomitees für die Zusammenarbeit mit der EFNIL zum zweiten Mal dem Rat für die polnische Sprache und die Funktion des Komiteevorsitzenden Prof. W. Pisarek anvertraut wurde. Die Ratsmitglieder (Prof. K. Pisarkowa, Prof. W. Pisarek) nahmen an der Konferenz der europäischen Föderation nationaler Sprachinstitutionen (European Federation of National Institutions for Language – EFNIL) teil.
Übersetzt von Ilona Jurkiewicz